Die Trauerbuche in Bayeux
Dieses auffällige Naturdenkmal, das 1932 unter Schutz gestellt wurde, ist vor allem wegen seiner beeindruckenden Krone bemerkenswert, die von Masten und Seilen gestützt wird und eine Fläche von fast 1.250 m² bedeckt. Der Baum wurde in den 1860er Jahren gepflanzt, als die Brüder Bühler den botanischen Garten anlegten. Im Jahr 2024 wurde die Trauerbuche von Bayeux zum „Französischen Baum des Jahres“ gewählt.
Die Jahrtausendeiche von Allouville
Im Pays de Caux steht dieser Baum, der mit einem geschätzten Alter von 800 bis 1200 Jahren als der älteste Baum Frankreichs gilt! Sein Stamm hat einen Umfang von fast 15 Metern und ist so ausgehöhlt, dass er zwei kleine Kapellen beherbergt, in denen einst ein Eremit gelebt haben soll. Der Baum wurde 1932 als historisches Denkmal eingestuft und 2009 als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Er ist ein Objekt besonderer Verehrung.
Die Mammutbäume im Schlosspark von Harcourt
Unter den 500 Arten, die den Ruf des 1802 von der Französischen Akademie für Landwirtschaft gegründeten Arboretums von Harcourt ausmachen, sticht ein riesiger Mammutbaum hervor, der direkt aus einem amerikanischen Wald zu kommen scheint. Mit einem Alter von 150 bis 170 Jahren besticht er durch seine exotische Erscheinung, sein warmes Holz und seine weiche, schwammige Rinde.
Die Spalierbirne von Acquigny
Der Renaissance-Gemüsegarten des Schlosses von Acquigny beherbergt eine der beeindruckendsten bekannten Spalierbirnen. An einer rosafarbenen Ziegelmauer lehnt sich dieser Baum und breitet elegant seine 32 Äste auf einer Breite von 12 Metern aus. Er wurde um 1745 gepflanzt, als Pierre Robert le Roux d’Esneval den Garten anlegte, und trägt immer noch hervorragende Birnen einer nicht identifizierten alten Sorte.
Der Freiheitsbaum in Bayeux
Dieser 33 Meter hohe Platanenbaum wurde 1797 auf dem Platz gleichen Namens, dem ehemaligen Hof des Bischofspalastes, gepflanzt. Um dieses lebende Denkmal, das 1932 als „Naturdenkmal“ klassifiziert wurde, zu schützen, wurde der Platz 2014 für den Verkehr gesperrt. In ihrer Umweltpolitik ging die Stadt noch weiter: Im März 2021 verabschiedete der Gemeinderat von Bayeux die „Erklärung der Baumrechte“, die im April 2019 in der Nationalversammlung proklamiert wurde. Jeden Sommer verwandelt sich der Freiheitsbaum in eine farbenfrohe nächtliche Lichtshow.
Die Jahrtausendeibe von Estry
In alten heidnischen Kulten symbolisierte die Eibe die Verbindung zwischen den Lebenden und den Toten, was ihre Lage im Herzen des Friedhofs von Estry erklären könnte. Mit einem geschätzten Alter von etwa 1600 Jahren hat sie einen vollständig hohlen Stamm, der von zwei Ästen flankiert wird, die jeweils mehr als 15 Meter lang sind und dem Baum ein majestätisches und nahezu unsterbliches Aussehen verleihen.
Die Eiche von Lambonnière
Im Herzen des Naturparks von Perche thront diese Stieleiche seit über 500 Jahren stolz an der Kreuzung zweier Wege. Sie wurde zufällig von einem Dorfstraßenwärter aus Pervenchères entdeckt und wurde schnell zum Schützling des Vereins für Flora und Fauna von Orne, der das Land 1993 erwarb, auf dem die Eiche noch heute wächst.
Die bemerkenswerten Platanen von L’Aigle
Auf dem Eugène-Pasquis-Platz stehen zwei Platanen, die seit über 300 Jahren zusammen gewachsen sind. Mit einer Höhe von 25 Metern brauchen sie sich nicht vor den berühmten Ents aus J. R. R. Tolkiens Der Herr der Ringe zu verstecken. Im Jahr 2021 wurde ein Sicherheitsbereich um ihre Wurzeln eingerichtet, um sie zu schützen. Laut Botanikern könnte das Duo eines Tages ebenfalls über tausend Jahre alt werden!
Die „Kübeleiche“ im Brotonne-Wald
Als ob sie sich bei einem ewigen Reigen die Hände hielten, sind fünf Stämme miteinander verwachsen und dann wieder getrennt, wobei sie in ihrer Mitte einen wasserdichten Brunnen bilden. So entstand die „Kübeleiche“ vor 380 Jahren. Der Legende nach soll das in der Mulde gesammelte Wasser, das mit Tannin angereichert ist, Hautkrankheiten heilen.
Die Eichen Lancelot vom See, König Artus und Hippolyt
Für Liebhaber der Artussage ist ein Abstecher in den Wald von Andaines ein Muss. Der 6 km lange „König-Artus-Rundweg“ führt zu drei symbolträchtigen Bäumen: den Eichen „Lancelot vom See“, „König Artus“ und „Hippolyt“. Heute sind die drei rund 250 bis 300 Jahre alt und haben beeindruckende Maße.